Auch wenn der Nashville-Sounds nicht jedem Countrymusikfan gefallen mag, so ist die Bedeutung der Stadt für diese Musikrichtung unbestritten. Und nicht nur,, weil viele Musiker hier waren, lohnt sich ein Besuch, sondern vor allem auch, weil hier quasi der Tempel der Countrymusik steht. Das Nashville Countrymusik Museum, in dem sich auch die Hall of Fame, die Halle des Ruhmes der Countrymusik, befindet.
Das Museum wurde schon 1960 ins Leben gerufen und hat sich seitdem einen Ruf als international anerkannte Einrichtung für die Erforschung der Countrymusik-Geschichte etabliert. Es beherbergt eine der weltgrößten Musiksammlungen, zumindest was populäre Musik angeht. In 2015 zählte das Musikmuseum über eine Million Besucher. Seit Kurzem befindet es sich in der Mitte von Nashville im Kunst und Unterhaltungsbezirk. Gerade hat man 100 Millionen Dollar investiert und die Ausstellungsfläche und andere Nutzflächen auf 32.000 Quadratmeter vergrößert. Neben dem Museum beherbergt der Komplex heute verschiedene Restaurants und Läden, Lagerräume, Gallerien und Veranstaltungshallen. Natürlich werden hier auch immer wieder Countrymusik-Konzerte gegeben. Heute umfasst die Sammlung über 200.000 Aufnahmen, man geht davon aus, dass 98 Prozent aller kommerzielle Musik vor dem Zweiten Weltkrieg hier archiviert ist.
Wichtig ist dem Museum auch die Bildung: Nicht nur für Schulklassen gibt es Veranstaltungen und Kurse, die sich mit der Musikform beschäftigen. So werden zum Beispiel Instrumente erklärt oder aber mit Schülern wird gemeinsam erarbeitet, wie man Songtexte schreibt. Flaggschiff ist das Taylor Swift Educational Center. Zum Besitz des Museums gehört auch das historische Aufnahmestudio RCA B, in dem Stars wie Elvis Presley und Dolly Parton Songs aufnahmen. In der dem Museum angeschlossenen Hall of Fame finden sich nicht nur Sänger und Bands, sondern alle Protagonisten der Countrymusik, also auch Komponisten und Produzenten, wenn man der Meinung war dass ihre Verdienste groß genug waren. Die ersten Mitglieder waren Hank Williams, Jimmie Rodgers und Fred Rose. Man fertigte von den Mitgliedern sogar lebensechte Bronzestatuen an.